🕑 Wann? 15. Oktober 2024 um 00:34 Uhr
🚨 Was? Brandeinsatz
📍 Wo? Westerbachstraße, Kronberg
📟 Alarmierung: Digitale Meldeempfänger
🚒 Fahrzeuge: KdoW, ELW 1, MTF, HTLF 20, TLF 24/50 P, DLK 23/12, LF 10 KatS, HLF 20, GW-N
👨🚒 Weitere Einsatzkräfte: Feuerwehr Bad Homburg, Feuerwehr Frankfurt, Feuerwehr Friedrichsdorf, Feuerwehr Glashütten, Feuerwehr Königstein, Feuerwehr Oberhöchstadt, Feuerwehr Oberursel, Feuerwehr Schmitten, Feuerwehr Steinbach, Feuerwehren des Main-Taunus-Kreises, GABC Messgruppe, Kreisbrandmeister, Notfallmanager Deutsche Bahn, Polizei, Regierungspräsidium Darmstadt, Rettungsdienst, THW Bad Homburg
Einsatzbericht:
In der Nacht von Montag auf Dienstag kam es aus einer bisher ungeklärten Ursache zu einem Brandereignis in einer Lagerhalle eines Baustoffhandels. Gegen 0:30 Uhr gingen von diversen Anrufern Hilfeersuche bei der Zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises ein.
Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnte eine Lage auf Sicht abgegeben werden, da die Halle bereits in Vollbrand stand und die Brandbekämpfung in diesem Ausmaß nicht mit einem Löschzug zu bewerkstelligen war. Infolgedessen wurde ein erster Löschangriff aufgebaut und zeitgleich zahlreiche Löschzüge und Unterstützungseinheiten aus dem gesamten Hochtaunuskreis nachalarmiert. Ferner wurde auch der Notfallmanager der Deutschen Bahn informiert, um die anliegende Bahnstrecke der S4 zu sperren, da die Gefahr des Einsturzes der Lagerhalle bestand. Des Weiteren wurde über das Modulare Warnsystem (MoWaS) eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben und einige umliegende Gebäude geräumt, um die Anwohner vor den gesundheitsschädlichen Rauchgasen zu schützen.
Ein großes Gefahrenpotenzial stellten die rund 300 Gasflaschen dar, die in der Halle gelagert wurden. Da diese initial aufgrund der extremen Hitze zu explodieren drohten, mussten die Gasflaschen schnellstmöglich gekühlt werden.
Zeitweise waren bis zu zwei Wenderohre über Drehleitern, vier mobile Wasserwerfer, ein Dachmonitor, ein Löschunterstützungsfahrzeug (LUF), zwei B-Rohre und sechs C-Rohre gleichzeitig im Einsatz. Außerdem wurde die Einsatzstelle durch eine Drohne der Feuerwehr Bad Homburg regelmäßig mit Wärmebildern von oben kontrolliert, um weitere Glutnester ausfindig zu machen.
Aufgrund der anhaltend starken Rauchentwicklung und die dadurch freigesetzten, potenziell gesundheitsschädlichen Gase, wurde die Einsatzstelle und die Umgebung in größerem Radius durch die GABC Messgruppe des Hochtaunuskreises mit Luft- und Gewässerproben kontrolliert. Außerdem wurden Gewässerproben genommen.
Im zunehmenden Einsatzverlauf konnte der Brand zwar binnen weniger Stunden unter Kontrolle gebracht werden, jedoch wurden die Löscherfolge immer geringer. Aus diesem Grund wurde ein Abrissunternehmen mit dem Abriss der einsturzgefährdeten Halle beauftragt, um weitere Glutnester ablöschen zu können.
Um die Mittagszeit wurden große Teile des Kronberger Personals nach fast zwölf Stunden Einsatzzeit durch den Löschzug der Feuerwehr Schmitten abgelöst, sodass sich die Kronberger Einsatzkräfte erholen und am Abend sowie am Mittwochmorgen die Nachlöscharbeiten fortsetzen konnten.
Am Mittwoch konnte die Einsatzstelle gegen 14 Uhr nach einer umfangreichen Begehung mit Wärmebildkameras verlassen werden. Die Einsatzstelle wurde an das Abrissunternehmen sowie den Besitzer des Baustoffhandels übergeben.